Die Friedrich-Ebert-Schule in Pfungstadt wird zum nächsten Talent Company-Standort. Zahlreiche Vertreter aus Schule, Wirtschaft und Politik nahmen jetzt am symbolischen ersten Spatenstich teil. Landrat und Schirmherr Klaus Peter Schellhaas beantwortete in diesem Rahmen unsere Fragen.

Strahlemann: Herr Schellhaas, Sie haben sich freundlicherweise bereit erklärt, die Schirmherrschaft für die nächste und aktuell sechste Talent Company zu übernehmen. Warum war es Ihnen wichtig, dieses Signal zu setzen?

Schellhaas: Weil ich es gerade in der heutigen Zeit für ein wunderbares und unverzichtbares Signal halte! Aus Sicht der Schulen brauchen wir mehr denn je auch die unabhängigen und privaten Initiativen, die wissen, wo es in der Gesellschaft mangelt. An den Übergängen in unserem Schulsystem – von der Grundschule in die weiterführenden Schulen oder von da aus in die Berufswelt – brauchen wir solche Initiativen wie Strahlemann, die mithelfen, diese Übergänge zeitgemäß zu gestalten.

Strahlemann: Sie sprachen bereits vom Übergang Schule in den Beruf. Wo sehen Sie hier den größten Optimierungsbedarf?

Schellhaas: Über Olov („Optimierung der lokalen Vermittlungsarbeit bei der Schaffung und Besetzung von Ausbildungsplätzen“ = Landesprogramm in Hessen) ist der Landkreis bereits sehr aktiv. Es braucht Institutionen und auch die Begleitung dieser Institutionen am Übergang. Diese Institutionen brauchen aber auch verlässliche Räume und Plätze! Obwohl es viel Platzmangel an den Schulen gibt, ist dieses Signal und von daher auch das Konzept der Talent Company sehr wichtig!

Strahlemann: Worin sehen Sie die Chance der Talent Company in Pfungstadt?

Schellhaas: Die Verzahnung zwischen allen Institutionen und Initiativen, welche durch die Talent Company gefördert wird, ist vor allem ein Gewinn für die Jugendlichen. Vielfach liegt bei diesen der Focus nur auf dem Abschluss. Aber es fehlt die Information über das breite Spektrum, welches es nach der Schule gibt. Es ist wichtig hier möglichst alle Akteure kennen zu lernen, damit die Jugendlichen wissen, was von ihnen nach der Schule erwartet wird. Die Talent Company ist ein Platz, wo dies stattfinden kann.

Strahlemann: Worauf sollte Ihrer Meinung nach die oberste Priorität in den vielfältigen Maßnahmen liegen?

Schellhaas: Wie bereits erwähnt, gibt es mehrere Übergänge in der Biographie der Jugendlichen. Entscheidend ist aber der Übergang in den Beruf, wo die Schülerinnen und Schüler heute oftmals die wichtigen Entscheidungen alleine treffen müssen. Darum ist die Grundidee, diesen Ort der Information und Begleitung direkt an der Schule zu schaffen unterstützenswert.

Ich freue mich, dass wir heute Abend hier den ersten Spatenstich für das Projekt in Pfungstadt und gleichzeitig für das erste Projekt dieser Art im Landkreis Darmstadt-Dieburg machen können.

„Verlässliche Räume für einen entscheidenden Übergang“