Nicht nur der Abschluss, sondern auch der Anschluss zählt.
Viele Schüler/-innen setzen sich erst nach dem Schulabschluss mit den eigenen persönlichen Stärken und den beruflichen Vorstellungen auseinander. Dabei ist eine frühzeitige, nachhaltige und praxisorientierte Berufsorientierung schon während der Schulzeit besonders wichtig.
Die Strahlemann-Stiftung aus Heppenheim/Südhessen hat dies erkannt und hat bereits seit ihrer Gründung 2008 über 40 Fachräume für Berufsorientierung im Rahmen ihres Talent Company Projekts an deutschen Schulen realisiert, sechs davon in Rheinland-Pfalz. Damit schafft sie proaktiv Synergien zwischen regionalen Ausbildungsbetrieben und den Schulen. Eine solche Talent Company soll auch an der Realschule plus in Lahnstein entstehen. Die Eröffnung ist für den 17. November 2020 vorgesehen.
Die Talent Company wird internetfähige PCs, Präsentationstechnik, einen Arbeitsbereich sowie eine moderne und farbenfrohe Lounge-Ecke enthalten. Es gilt: „Business-Feeling“ statt „Klassenraum-Flair“. „Die bestehenden Berufsorientierungsmaßnahmen der RSplus werden hier zukünftig gebündelt“, erklärt Andreas Hofer, Projektverantwortlicher der Strahlemann-Stiftung. „Über Workshops und Info-Veranstaltungen kooperierender Ausbildungsbetriebe erhalten die Kinder und Jugendlichen Einblicke in die jeweiligen Berufsbilder aus erster Hand. Ziel ist es, den individuellen Bedürfnissen der Jugendlichen in der Berufsorientierung gerecht zu werden und ihnen dabei zu helfen, die eigenen Interessen und Talente zu entdecken und somit den Übergang ins Berufsleben erfolgreich zu meistern.“
Unternehmen auf der anderen Seite, vor allem aus dem handwerklichen Bereich, haben hier die Chance, dem Fachkräftemangel zielgerichtet entgegenzuwirken und den potentiellen Nachwuchs zu entdecken bzw. zu fördern. Eine zielgerichtete Informationsveranstaltung, zu der alle regionalen Ausbildungsbetriebe herzlich eingeladen sind, wird am 22.09.20 um 14 Uhr in der Schule stattfinden.
Am Mittwochvormittag, den 08.07. fand zunächst die Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung für das Projekt Corona bedingt im kleinen Rahmen an der RSplus statt.
Schulleiter Norbert Hißnauer freut sich über die Chancen, die sich für die Schüler/-innen daraus ergeben: „Neben dem Erfahren der eigenen Stärken ist der persönliche Kontakt zwischen Schülerschaft, deren Eltern und den Vertretern regionaler und überregionaler Betriebe elementar. Dazu ist es wichtig, Zeit zu haben und Gespräche in einem ruhigen und angenehmen Ambiente führen zu können. All das ermöglicht der Talent-Company-Raum in besonderem Maße.“
Landrat Frank Puchtler übernimmt die Schirmherrschaft für das Projekt: „Die Berufsorientierung ist für die persönliche Entwicklung sehr wichtig. Die Kooperation bietet den Schülerinnen und Schülern die Chance Entscheidungen gut vorzubereiten. Mein Dank geht an alle Partner, Schule und Stiftung die das Projekt ermöglichen.“
Um ein Projekt wie das der Talent Company erfolgreich umzusetzen, sind starke und weitsichtige Partner aus Wirtschaft und dem sozialen Bereich unentbehrlich, die in die Zukunft der Jugendlichen investieren möchten. Die Globus-Stiftung, welche schon die Talent Companies in Grünstadt, Haßloch und Ludwigshafen ermöglicht hat, wird auch in Lahnstein Förderer sein.
Marion Wüst, Stiftungsbotschafterin der Globus-Stiftung dazu: „Die Globus-Stiftung fördert profilierte Programme am Übergang Schule – Beruf. Wir sehen hier die Strahlemann Talent Company als kompetenten Partner, der mit gut durchdachten Konzepten in der Vergangenheit eine erfolgreiche Arbeit geleistet hat. Besonders freuen wir uns, dass sich mit der Realschule plus eine Schule vor Ort zur Umsetzung gefunden hat und die Talent Company auch in Lahnstein an den Start gehen kann. Die Schüler/Innen haben künftig die Chance sich über unterschiedliche berufliche Möglichkeiten zu informieren, um den für sie passenden Weg zu finden. In Zusammenarbeit mit den Unternehmen der Region kann sich hier ein Netzwerk der Vermittlung zwischen Schülern und Betrieben entwickeln. Von Seiten Globus können wir Ihnen schon heute unsere volle Unterstützung, auch im Hinblick auf Betriebspraktika/Betriebserkundungen, zusagen.“