Strahlemann-Stiftung: „Wie haben Sie die Talent Company kennengelernt?“
Frau Kippenhan: „Ich habe sie über Sonja Fey an der Integrierten Gesamtschule Mannheim Herzogenried kennengelernt. Im Rahmen unserer Schulpartnerschaft sind wir öfters vor Ort für Veranstaltungen und dann hat mir Sonja Fey die Talent Company präsentiert und gefragt, ob wir bei diesem Projekt gerne mitmachen möchten. Daraufhin sind wir miteingestiegen.“
Strahlemann-Stiftung: „Welche Ausbildungsberufe bilden Sie generell aus?“
Frau Kippenhan: „Wir haben 16 verschiedene Berufe, sowohl klassische Ausbildungsberufe als auch duale Studiengänge. Wir gliedern diese in den kaufmännischen, IT, naturwissenschaftlichen und den technischen Bereich.“
Strahlemann-Stiftung: „Welche Veranstaltungen haben Sie bereits in der Talent Company durchgeführt?“
Frau Kippenhan: „Wir haben Bewerbertrainings in diesem Raum durchgeführt und haben unser Job Profil in der Talent Company, wo wir unsere Berufe vorstellen. Bei dem Runden Tisch, der immer regelmäßig stattfindet, sind wir dabei, an dem sich alle Unternehmen austauschen können, die an der IGMH dabei sind.“
Strahlemann-Stiftung: „Welchen Nutzen sehen Sie in diesem Projekt?“
Frau Kippenhan: „Ich finde es eine gute Sache, dass die Schüler:innen einen Rückzugsraum haben, unabhängig von ihrem klassischen Klassenzimmer, wo dann eben Fachunterricht vermittelt wird. Hier können sie sich rein mit dem Thema der beruflichen Orientierung befassen. Dadurch wird eben dieser Rahmen in diesem Raum geschaffen mit der passenden Atomsphäre, Infomaterialen und die Schüler:innen wissen, dass es in diesem geschützten Raum um das Thema berufliche Orientierung geht.“
Strahlemann-Stiftung: „Dann kommen wir mal zu Tim J. Sie haben ihn kürzlich für den Beruf Industriemechaniker eingestellt. Wie der Prozess abgelaufen?“
Herr Reinhard: „Tim J. hat sich bei uns beworben und dann ging es über Frau Kippenhan ans Team. Es wird erstmal geschaut, ob die Bewerbungsunterlagen in Ordnung sind und nach einem erfolgreichen Online-Fachtest bekommen wir eine erlesene Auswahl an Bewerber:innen zur Verfügung gestellt. Diese laden wir zu einem Gespräch ein. Leider ist letztes Jahr alles anders gelaufen als sonst, da wir mitten in einer Pandemie waren. Daher haben wir Tim komplett virtuell eingestellt. Wir haben ein Interview online geführt und haben gefragt, warum er zu uns will etc. Anschließend gab es noch ein Zweitgespräch. In der Regel ist es eigentlich so, dass die Bewerber:innen in die Firma einladen werden, wir erstmal eine Gruppenübung durchführen und danach gibt es das Interview. So können wir sehen, wie arbeiten die Bewerber:innen im Team, wie gehen sie miteinander um und so weiter. Leider ist das Ganze ausgefallen, das heißt wir werden Tim das erste Mal im September wirklich live sehen. Das ist auch neu für uns gewesen.“
Strahlemann-Stiftung: „Wissen Sie, wie es dazu kam, dass er sich bei Ihnen für eine Ausbildung beworben hat?“
Herr Reinhard: „Tim hat vorher schon ein Praktikum bei Roche gemacht. Da haben wir ihn schon etwas kennengelernt und gemerkt, dass er relativ viel wusste und gut vorbereitet war. Wir stellen nur vier Industriemechaniker ein und haben sehr viele Bewerbungen in diesem Beruf.“
Strahlemann-Stiftung: Ja, das kann ich mir auch gutvorstellen. Ja genau, haben Sie sonst noch irgendwelche Anmerkungen oder Anregungen, also Erfahrungen mit der Talent Company, wo Sie sagen, das gefällt uns sehr gut oder hier sehen wir noch Optimierungspotenzial. Hier würden wir uns noch Aktivitäten wünschen?
Frau Kippenhan: „Wir waren leider erst ganz frisch in dem Talent Company Projekt dabei, als dann alles auf digital umgestellt wurde. Daher sind wir bei den Runden Tischen dabei, wo wir uns austauschen können, welche Formate es gibt und was können wir nutzen. Mitte Mai haben wir wieder einen virtuellen Austausch mit Frau Fey im Rahmen unserer Schulpartnerschaften an dem wir die Talent Company auch unseren anderen Schulpartnern vorstellen.“
Strahlemann-Stiftung: „Herzlichen Dank für Ihre Zeit und das Interview!“