Die Fachkräfte von morgen gezielt fördern – Kooperationsvereinbarung wurde unterzeichnet
Den Abschluss in der Tasche, aber der Anschluss fehlt? Viele Jugendliche sehen sich genau mit dieser Situation konfrontiert und stellen erst nach ihrer Schulzeit konkrete berufliche Überlegungen an. Dabei kann man sie schon während der Schulzeit maßgeblich unterstützen und ihnen praxisnahe und inspirierende Einblicke in die Berufswelt geben. Auf eine frühzeitige und nachhaltige Berufsorientierung kommt es an. Für diese gibt es, anders als für die Naturwissenschaften, meist keinen eigenen Fachraum. Hinzu kommt die aktuelle Situation, die Praktika, Berufsorientierungsmessen etc. erschwert oder gar verhindert. Erstmals wird es Schüler:innen mit Schulabschluss geben, die Corona-bedingt im Abschlussjahr keine Berufsorientierung erhalten konnten.
In der Talent Company werden zukünftig die bisherigen Maßnahmen rund um die Berufsorientierung gebündelt, außerdem sieht das Projekt vor, Vernetzungen zwischen Schulen und regionalen Ausbildungsbetrieben zu schaffen. 49 dieser Fachräume sind bereits eröffnet, 18 davon im Rhein-Main-Gebiet. Auch die Sophie-Opel-Schule wird im Herbst 2021 eine Talent Company eröffnen und damit die Jugendlichen in Zukunft noch intensiver im Übergang Schule-Beruf unterstützen können. Am Mittwoch, den 14.07.2021 fand die Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung für das Projekt im kleinen Rahmen in der Schule statt. Schulleiter Jens-Peter Krämer freute sich, dass der Aufbau eines außerschulischen Netzwerkes durch das Projekt gefördert würde und eine tolle „Verschränkung von recherchiertem Wissen mit erprobtem Handeln“ zukünftig möglich sei. Die Talent Company sei dann „Schaltzentrale der Berufs- und Studienorientierung“.
Andreas Hofer, Projektleiter Talent Company über den Fachraum: „Die Talent Company wird internetfähige PCs, Präsentationstechnik sowie einem Arbeitsbereich und eine modernen Lounge-Ecke enthalten und damit etwas mehr „Business-Feeling“ in die Schule bringen. Über Workshops und Informationsveranstaltungen kooperierender Ausbildungsbetriebe werden die Schüler:innen künftig mehr praktische Einblicke in die Berufswelt erhalten. Wir möchten den individuellen Bedürfnissen der Jugendlichen in der Berufsorientierung gerecht werden und ihnen helfen, die eigenen Interessen und Talente zu entdecken.“ Auch die Unternehmen profitieren: Sie lernen die Jugendlichen in einer entspannten, noten- und bewerbungsunabhängigen Atmosphäre kennen und finden so vielleicht auch ihre Fachkräfte von morgen.
Um ein Projekt wie das der Talent Company erfolgreich umzusetzen, bedarf es starker und weitsichtiger Unterstützer aus Verwaltung, Wirtschaft und dem sozialen Bereich, die in die Zukunft der Jugendlichen investieren möchten. Bürgermeister Dennis Grieser und die Stadt Rüsselsheim unterstützen das Projekt als Schulträger. Herr Grieser dazu: „Im Rahmen der Berufswegplanung arbeiten in unserer Region alle Akteure im Übergang Schule/Beruf bereits seit Ende der 90er Jahre gut vernetzt und erfolgreich zusammen. Das Ziel: „Niemand verlässt die Schule ohne gesicherte Anschlussperspektive“ hat nach wie vor seine Gültigkeit. Ich freue mich, dass auch die noch junge Sophie-Opel-Schule hier einen Schwerpunkt setzt und mit Unterstützung der Talent Company ihre Berufs- und Studienorientierung weiter professionalisieren kann.“
Förderer des Projekts sind die Globus-Stiftung und die Stiftung Flughafen Frankfurt/Main für die Region. Andreas Schad, Botschafter der Globus-Stiftung (Globus Markt Rüsselsheim Bauschheim) zeigte sich von der geplanten Talent Company begeistert:
„Die Förderung der beruflichen Ausbildung junger Menschen und insbesondere von Kindern und Jugendlichen in schwierigen Situationen ist ein zentrales Ziel der Globus Stiftung. Wir möchten die Fachkräfte von morgen frühzeitig entdecken, fördern und sie für den Start ins Berufsleben begeistern. Es freut uns daher sehr, dass wir mit der Talent Company ein Angebot unterstützen, mit dem sich Schüler:innen gezielt und praxisnah auf das Berufsleben vorbereiten können.“
Jutta Nothacker, Geschäftsführerin der Stiftung Flughafen Frankfurt/Main für die Region, ist ebenfalls voll des Lobes für das Projekt: „Wir fördern das Projekt gerne, denn wir sind überzeugt, dass gerade für junge Menschen in der Berufsorientierung viel mehr getan werden muss. Die Talent Company bietet eine sinnvolle und wichtige Unterstützung.“
Unternehmen, die Interesse an einer Kooperation haben oder ihre Ausbildungsmöglichkeiten dauerhaft an der sog. „Job Wall“ in dem Fachraum präsentieren möchten, können sich unter andreas.hofer@strahlemann-stiftung.de mit uns in Verbindung setzen.